Himmelwärts
Ich war immer ein bekennender Bergmensch mit dem Motto: je höher, desto näher dem Himmel. Jetzt bin ich es mir gar nicht so sicher…
Innerhalb von drei Wochen bin ich schon das zweite Mal an das andere Ende Polens gehetzt, wo es weiter nicht geht. Die Sonne auf dem klarblauen Himmel vergoldet das Wasser, der Wind treibt den Spiegel zum schimmern… Der Schrei der ewig hungrigen Möwen durchsticht hin und wieder das harmonische Rauschen der Wellen, die feinen Sandkörnchen, jedes einzelne mit Samt überzogen, gleiten durch meine Finger. Ich atme den Wind tief ein, der nach salziger Weite richt und zum Sinnen einlädt. In der Einsamkeit entlang der Ostseeküste auf dem nassen Sand ziehen, die Schuhe am Rücksack baumeln lassen, dem Mare Balticum erlauben, mit seinen kalten Lippen die Füße zu liebkosten… Ein Paar kreideweiße Steine in die Tasche stecken, dann am Kliffende den Platz nehmen, das Gesicht der noch verschlafener Aprilsonne wenden und ihr das schönste Lächeln der Seele schenken… Der Wind durchwühlt das Haar und flechtet die Ferne darin ein… Das Glück spüren, und es auf einem zerknitterten Zettel, mit dem Bleistift kritzelnd, versuchen festzuhalten…
Eine Möwe trödelt meiner Richtung, schaut mich an, mit dem Köpfchen zur Seite gelegt, und schreit keck: „Na, gefällt´s?“
Ich war immer ein bekennender Bergmensch… Jetzt bin ich es mir gar nicht so sicher…
Und höre nur der Möwe, die schon ihre schmalen Flügel aufgeschlagen hat und geschmeidig ins Blaue segelt, selbstzufriedener Ruf: „Es geht ja nicht anders“ …
Innerhalb von drei Wochen bin ich schon das zweite Mal an das andere Ende Polens gehetzt, wo es weiter nicht geht. Die Sonne auf dem klarblauen Himmel vergoldet das Wasser, der Wind treibt den Spiegel zum schimmern… Der Schrei der ewig hungrigen Möwen durchsticht hin und wieder das harmonische Rauschen der Wellen, die feinen Sandkörnchen, jedes einzelne mit Samt überzogen, gleiten durch meine Finger. Ich atme den Wind tief ein, der nach salziger Weite richt und zum Sinnen einlädt. In der Einsamkeit entlang der Ostseeküste auf dem nassen Sand ziehen, die Schuhe am Rücksack baumeln lassen, dem Mare Balticum erlauben, mit seinen kalten Lippen die Füße zu liebkosten… Ein Paar kreideweiße Steine in die Tasche stecken, dann am Kliffende den Platz nehmen, das Gesicht der noch verschlafener Aprilsonne wenden und ihr das schönste Lächeln der Seele schenken… Der Wind durchwühlt das Haar und flechtet die Ferne darin ein… Das Glück spüren, und es auf einem zerknitterten Zettel, mit dem Bleistift kritzelnd, versuchen festzuhalten…
Eine Möwe trödelt meiner Richtung, schaut mich an, mit dem Köpfchen zur Seite gelegt, und schreit keck: „Na, gefällt´s?“
Ich war immer ein bekennender Bergmensch… Jetzt bin ich es mir gar nicht so sicher…
Und höre nur der Möwe, die schon ihre schmalen Flügel aufgeschlagen hat und geschmeidig ins Blaue segelt, selbstzufriedener Ruf: „Es geht ja nicht anders“ …
immer-wieder - 15. Apr, 11:46
Die Berge mag ich, da sie wie Raumtrenner die Landschaft in viele unterschiedliche, teils überraschende Räume einteilen. Wenn man dann noch wilde Bergbäche, unberührte Quellen, dichte Wälder und blanken Fels erlebt und am Gipfel diese grandiose Fernsicht zur Belohnung bekommt, die mich als gebürtigen Flachländer fast umgehauen hat - keine Frage, dann verliebt man sich in die Berge.
Das Meer hingegen ist was ganz eigenes. Der salzige Geruch, das Schwappen der Brandung, die einem das gesamte Meer fast wie ein riesiges einzelnes Wesen erleben lässt, der Sternenhimmel, wenn man direkt am Sandstrand einschläft - Fernweh pur, ich liebe es!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich fühle mich ähnlich fasziniert sowohl von Bergen als auch von der Küste. Kann Dich also verstehen.